TuS Seelze bekommt fast 700 Euro vom Bridgeclub Velber - und sucht neuen Platzwart
Der Bridgeclub Velber spendet regelmäßig an Vereine in Seelze und Hannover. Dieses Mal ist der TuS Seelze der glückliche Nutznießer. Fast 700 Euro ermöglichen zahlreiche neue Anschaffungen für die Jugendsparten. Gesucht wird beim Sportverein ein Platzwart.
Bericht von Sandra Remmer
Velber. Der Nachwuchs der verschiedenen Sparten beim Turn- und Sportverein Seelze (TuS) kann sich über neues Material freuen. Fast 700 Euro stehen dem Verein für Neuanschaffungen zur Verfügung. Das Geld stammt vom Bridgeclub Velber, der den TuS damit unterstützen möchte. "Ich möchte junge Leute und den Sport unterstützen. Wir Alten tun etwas für die Jungen", sagt die Vereinscheffin Illa Kloss. "Und wir haben uns riesig gefreut", sagt Sonja Gakis, Vorsitzende des TuS.
Für den Bridgeclub aus Velber ist es nicht das erste Mal, dass er einem Verein mit einer Spende unter die Arme greift und ein paar Extras ermöglicht. Erst im Januar hat der Bridgeclub dem SV Velber die Anschaffung eines neuen, transportablen Fußballtors mit Rollen ermöglicht. Weitere Nutznießer in der Vergangenheit waren auch die Kapellengemeine in Velber, das Tierheim in Krähenwinkel, die Obdachlosenhilfe Asphalt, der Seelzer Brotkorb und der Verein MMM (Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung)
Kloss verzichtet auf Unterrichtshonorar - und nimmt Spenden
"Oft sind es Mitspieler, die mich auf die Idee bringen, weil sie selber in den entsprechenden Einrichtungen tätig sind", erklärt Kloss, wie sich auf die entsprechenden Spendenempfänger aufmerksam wird. Die Spenden kommen zusammen, weil Kloss ihren Bridgeunterricht ehrenamtlich gibt und auf jegliches Honorar verzichtet - dafür aber um Spenden bittet. "Ich mache das ehrenamtlich, die Kursteilnehmer geben eine Spende, ich muss damit kein Geld verdienen", sagt sie. Was die Einzelnen geben, darauf achtet sie nicht. Die Entscheidungshoheit, wo das Geld letzendlich hinwander, liegt bei ihr. Und diese Vorgehensweise funktioniert seit vielen Jahren durchaus mit Erfolg. Auf den TuS aufmerksam geworden ist Kloss bereits 2020, als sie im Verein die Sparte Geistessport eingeführt hat. Das Angebot wurde jedoch nur zögerlich angenommen. "Es kann an der nicht ganz einfachen Erreichbarkeit unseres Vereinsheims gelegen haben", sagt Gakis. Gerade Ältere würden den Weg von der Bushaltestelle oder vom Bahnhof bis an die Kanalstraße scheuen. "Corona hat dann den Dolchstoß gegeben", so Gakis. Doch die Verbindung von TuS und Bridgeclub blieb erhalten, und durch einen Artikel in dieser Zeitung war Seelzes Sportverein auf einmal wieder präsent.
TuS Seelze sucht Platzwart
Aktuell sucht der TuS außerdem einen Platzwart, der sich um die Pflege der beiden Rasenplätze kümmert. Zu seinen Aufgaben zählen das Mähen und Ausbessern des Rasens, kleine Pflegearbeiten wie Bewässern und bei Bedarf Düngen, Nachsäen und die Markierung der Spielfeldflächen. "die Arbeitszeit ist unterschiedlich und saisonabhängig", sagt Gakis. Etwa sechs bis acht Wochenstunden würden es im Durchschnitt sein, die mit einer Aufwandsentschädigung nach Absprache vergütet werden. "Es ist eine ideale Nebentätigkeit für einen Rentner, denn die Arbeit kann am besten Vormittags erledigt werden, weil nachmittags der Spielbetrieb beginnt", so die Vereinsvorsitzende. Der neue Platzwart soll seine Tätigkeit zum 1. Juli aufnehmen. Die großen Sportplätze mähen gehöre übrigens nicht dazu - das übernehme die Stadt, was eine große Erleichterung sei.
53000 Euro für Heizung, Solar und Fenster
Zudem stehen bauchliche Veränderungen beim TuS an. "Wir investieren in Heizung, Solaranlage und Fenster", erzählt Gakis. Insgesamt rechnet der Verein mit einem Investitionsvolumen von 53000 Euro. 15000 Euro davon hat der Regionssportbund bereits als Zuschuss bewilligt. "Aus den Mitgliederbeiträgen können wir so etwas nicht stemmen", sagt Gakis. Der Verein sie daher auf weitere Zuschüsse angewiesen.